Helen Giza, Belén Garijo,… – der DAX ist weiblicher denn je. 59 Frauen haben einen Vorstandsposten in den Dax40-Konzernen inne, tausend weitere erleben einen rasanten Aufstieg in Führungspositionen und als Unternehmerinnen. Frauen haben in der Wirtschaft beeindruckende Fortschritte gemacht und beweisen Tag für Tag ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten und Talente. Leidenschaft und Ehrgeiz prägen diesen Wandel und eröffnen spannende Perspektiven für die Zukunft.
Inmitten dieser Erfolge und aufstrebenden Karrieren bleibt ein grundlegendes Problem bestehen: Geschlechterunterschiede, mangelnde Chancengleichheit, eine männlich dominierte Arbeitskultur, …. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Frauen in diesem wettbewerbsintensiven Umfeld besonders zu unterstützen und zu stärken.
Dieser Artikel befasst sich mit der Bedeutung von Business Coaching für Frauen, für weibliche Führungskräfte, für Unternehmerinnen und für alle Arbeitnehmerinnen in dieser Berufswelt und untersucht, wie es dazu beiträgt, Geschlechterbarrieren zu überwinden, die Führungsfähigkeiten von Frauen zu stärken und den Weg für eine erfolgreichere und gerechtere Geschäftswelt zu ebnen.
Inhalt
Herausforderungen für Frauen in der Geschäftswelt
Laut einer Studie des Statistischen Bundesamtes ist nur jede dritte Führungskraft in deutschen Unternehmen eine Frau. Bei nur 3% der 500 größten Unternehmen weltweit steht eine Frau an der Spitze. Denn auch wenn Frauen in der Arbeitswelt zweifellos auf dem Vormarsch sind, stehen sie immer noch vor besonderen Herausforderungen, die ihren Weg steinig und kompliziert machen.
4 wichtige Herausforderungen sind:
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Die Vereinbarkeit von beruflichen Ambitionen und familiären Verpflichtungen ist eine zentrale Herausforderung für Frauen und wird für viele zu einem ständigen Balanceakt. Auch wenn sich in der Vergangenheit viel getan hat, übernehmen Frauen nach wie vor den Großteil der häuslichen Aufgaben, kümmern sich um Kinder und Haushalt – die einen, weil sie es wollen, die anderen, weil es einfach nicht anders geht! Die Fähigkeit, Beruf und Familie harmonisch miteinander zu verbinden, um sowohl die beruflichen Ziele zu erreichen als auch die Familie unter einen Hut zu bringen, wird zu einer Kunst, die den Weg an die Spitze oft erschwert.
- Impostor-Syndrom und Selbstunterschätzung
Frauen sind manchmal anfälliger für Selbstzweifel und haben trotz guter Leistungen das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Dieses sogenannte Impostor-Syndrom kann dazu führen, dass Frauen ihre eigenen Fähigkeiten unterschätzen und sich unnötig zurückhalten. Annika Deutsch weist in einem Interview mit Deloitte auch darauf hin, dass Frauen häufig bestimmte Positionen und Verantwortungsbereiche von vornherein meiden, weil sie sich diese nicht zutrauen. Ein großer Teil dieser Zurückhaltung hat mit dem Gefühl zu tun, nicht dem perfekten Profil für eine Rolle zu entsprechen.
- Branchenspezifische Normen und mangelnde Sichtbarkeit
In traditionell männerdominierten Branchen oder Unternehmenskulturen können weibliche Arbeitnehmerinnen auf Vorurteile und Stereotype stoßen, die ihre berufliche Entwicklung behindern. Dies zeigt sich nicht nur bei der Besetzung von Führungspositionen, sondern auch im Arbeitsalltag: Für Frauen ist es oft eine Herausforderung, ihre Leistungen und Qualifikationen wirkungsvoll zu präsentieren, was wiederum ihre beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten einschränken und zu Frustration führen kann.
- Fehlende Netzwerke
Die Bedeutung von Netzwerken und Beziehungen im Berufsleben ist unbestritten – Kontakte, oder wie man heute sagt “Vitamin B”, spielen oft eine entscheidende Rolle auf dem Karriereweg. Da aber nach wie vor Männer die meisten Schlüsselpositionen besetzen, verfügen sie auch über die etablierten Netzwerke. Umso schwieriger ist es für Frauen, in diese Netzwerke einzudringen, Anerkennung zu erlangen und von den Vorteilen eines Netzwerkes zu profitieren. Viele Frauen in Führungspositionen kämpfen darum, ähnliche Netzwerke aufzubauen und die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben – aber das ist nicht einfach.
Obwohl sich in den letzten Jahren einiges getan hat und das allgegenwärtige Thema Diversity Druck auf die Entscheidungsträger ausübt, gibt es weltweit noch viel Nachholbedarf in Sachen Geschlechtervielfalt in Führungsgremien.
Annika Deutsch kritisiert: “Wenn die Entwicklung so weitergeht wie in den letzten Jahren, sprechen wir vermutlich noch in 40 Jahren über Ungleichheit in Führungsgremien.” So hat die seit 2016 geltende gesetzliche Frauenquote in Deutschland zwar den Frauenanteil in Aufsichtsräten erhöht, die Vorstandsebene bleibt von dieser Regelung jedoch weitgehend unberührt: hier legen die Unternehmen die Quoten selbst fest, was nicht selten zu einer Nullquote führt.
All dies zeigt, dass die Geschäftswelt noch immer auf Visionärinnen und Verändererinnen wartet, die sich diesen Herausforderungen stellen und endlich eine Ära der Chancengleichheit einläuten. Die Herausforderungen sind wie Wolken: Sie können zwar die Sonne verdecken, aber mit dem richtigen Business Coaching und gezielten Strategien können sie überwunden werden.
Wenn die Entwicklung so weitergeht wie in den letzten Jahren, sprechen wir vermutlich noch in 40 Jahren über Ungleichheit in Führungsgremien.
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