Jedes Jahr am 26. September wird Europäischer Tag der Sprachen gefeiert. Doch was hat es mit diesem Tag auf sich? Ist er nur ein weiteres Datum im Kalender oder steckt mehr dahinter?
Der Europäische Tag der Sprachen (EDL) wurde erstmals auf Initiative des Europarats im Jahr 2001 anlässlich des Europäischen Jahres der Sprachen veranstaltet. Nach dem großen Erfolg beschloss das Ministerkomitee den Europäischen Tag der Sprachen zu einer jährlichen Veranstaltung zu machen, die seitdem jedes Jahr am 26. September zelebriert wird – dieses Jahr findet bereits der 22. Europäische Tag der Sprachen statt!
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf diesen besonderen Tag, die vielen Vorteile der Mehrsprachigkeit und wie sie in Unternehmen gefördert werden kann.
Inhalt
Um was geht es beim Europäischen Tag der Sprachen?
Millionen von Menschen in den Mitgliedsstaaten des Europarates und darüber hinaus nehmen an diesem Tag an zahlreichen Veranstaltungen teil. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten? Die Sprache, genauer gesagt: die Mehrsprachigkeit. Denn an diesem Tag wird die reiche Sprachenvielfalt Europas gefeiert und gewürdigt. Der Tag soll dazu anregen, neue Sprachen zu entdecken, die Bedeutung der sprachlichen Vielfalt in Europa anzuerkennen und zu fördern und das interkulturelle Verständnis zu vertiefen.
Warum wird „Sprache“ gefeiert? Die Antwort liegt in den zahlreichen Vorteilen, die Mehrsprachigkeit für Unternehmen, Mitarbeiter:innen und die Gesellschaft – egal welchen Alters – mit sich bringt: In der heutigen Wirtschaftswelt kann die Bedeutung von Mehrsprachigkeit (in Unternehmen) nicht genug betont werden. Der Europäische Tag der Sprachen erinnert uns daran, dass Sprache nicht nur kulturelle Brücken baut, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringt.
Doch was ist eigentlich „Sprache“?
Sprachenvielfalt: Eine Reise durch die Geschichte der menschlichen Kommunikation
Auf der Erde gibt es mehr als 7100 Sprachen – eine beeindruckende Zahl. Allein in Europa werden über 230 Sprachen gesprochen, in den asiatischen Ländern sind es über 2000. Die fünf meistgesprochenen Muttersprachen der Welt sind laut SwissTranslate:
- Chinesisch
- Spanisch
- Englisch
- Hindi
- Arabisch
Obwohl viele Sprachen auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun zu haben scheinen, gibt es erstaunliche Verbindungen zwischen ihnen, denn: Sprachen beeinflussen sich gegenseitig und verschmelzen im Laufe der Zeit – manchmal sogar zu neuen Sprachen. Viele Sprachen sind miteinander verwandt, sei es durch direkte Einflüsse und gemeinsame Wörter wie beim Spanischen und Portugiesischen oder durch indirekte historische Einflüsse wie beim Französischen und Chinesischen während der Kolonialzeit.
Die Entwicklung der menschlichen Sprache ist eng mit der Entwicklung des Menschen verbunden. Die Fähigkeit zu sprechen entwickelte sich aus der Fähigkeit zu imitieren – so musste die Kommunikation nicht in jeder Generation neu erfunden werden. Diese Entwicklung ging einher mit anatomischen Veränderungen wie einem aufrechteren Gang und verbesserten mimischen und motorischen Fähigkeiten.
Sprache im heutigen Sinne wird vom Menschen laut BR seit maximal 125.000 bis 40.000 Jahren gesprochen. Eine Vorläufersprache muss es aber schon früher gegeben haben, wie Fossilienfunde und Rekonstruktionen des steinzeitlichen Alltags belegen. Der Homo erectus entwickelte wahrscheinlich die erste eigenständige Sprache, der Homo sapiens neanderthalensis nutzte und entwickelte sie weiter. Die Entstehung der Sprache ermöglichte den Austausch von Informationen, förderte soziale Fähigkeiten und ebnete den Weg für den Handel. Zu den ältesten Sprachen der Welt, die heute noch gesprochen werden, gehören laut DW Tamil (5.000 Jahre alt), Chinesisch (3.300 Jahre alt) sowie Hebräisch und Arabisch (3.000 Jahre alt).
Im Folgenden gehen wir näher darauf ein, wie die Mehrsprachigkeit von Mitarbeiter:innen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Unternehmen darstellen kann.
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