Digital Body Language – So klappt digitale Kommunikation

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Digital Body Language, also die digitale Körpersprache, ist ein Thema, das in der modernen Arbeitswelt, im Homeoffice und in hybriden Arbeitsformen, aber auch im privaten Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnt. Denn die alltägliche Kommunikation findet mittlerweile fast ausschließlich digital statt.

Ein großer Teil der physischen Körpersprache läuft automatisch, unabsichtlich und unkontrolliert ab. Ebenso passiert die Interpretation der Körpersprache Ihres Gegenübers quasi unbemerkt und ohne, dass Sie es aktiv wollen müssten.

Sie können lernen Ihre Körpersprache bewusst zu kontrollieren und zu lenken, um Ihre Kommunikation zu verbessern. Das gilt sowohl für die physische als auch für Ihre digitale Körpersprache.

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Was ist Digital Body Language?

Die Digital Body Language ist Ihre auf den ersten Blick unsichtbare, aber deshalb nicht weniger intensive, Körpersprache, die Sie im digitalen Raum anwenden, wenn Sie per E-Mail, Messenger, Chat oder Konferenzcall kommunizieren. Die Art und Weise wie Sie digital kommunizieren, sagt viel über Sie, Ihre Einstellung, Ihre Absichten und Erwartungen aus.

Allerdings ist die Digital Body Language schwerer zu erfassen und zu interpretieren als die physische Körpersprache, was unweigerlich zu Missverständnissen führt. Für effektive Kommunikation am Arbeitsplatz ist es deshalb wichtig, die eigene Digital Body Language steuern und die der anderen korrekt interpretieren zu lernen.

Digital Body Language in der neuen Normalität

In der neuen Normalität, in der ausschließlich digital stattfindende Kommunikation an der Tagesordnung ist, häufen sich die Missverständnisse. Winzig kleine, kaum merkliche Reaktionen verraten oft, was Sie über eine Sache denken, ohne dass Sie es verbal ausdrücken müssten. Zustimmung, Ablehnung, Verunsicherung, Freude, Ärger, Überraschung und so vieles mehr verrät Ihre Körpersprache Ihrem Gegenüber.

Aber Körpersprache ist – wie der Name schon sagt – körperlich und deshalb erst einmal nicht einfach so auf die digitale Welt, in der Körperlichkeit in den Hintergrund rückt, übertragbar. Trotzdem ist es nicht so, dass Sie hier nichts von sich preisgeben würden, im Gegenteil.

Sie geben auch in der neuen Normalität ständig Signale von sich. Häufig stimmen diese allerdings nicht mit Ihren Absichten überein und noch häufiger werden sie von Ihrem digitalen Gesprächspartnern falsch interpretiert.

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Probleme der Digital Body Language

In ihrem kürzlich veröffentlichten Buch „Digital Body Language: How to Build Trust and Connection, No Matter the Distance” erklärt die Autorin, Speakerin und Expertin auf dem Gebiet der Kommunikation Erica Dhawan anschaulich was Digital Body Language ausmacht und wie Sie sie steuern und verbessern können.

Anhand von Beispielen aus der Praxis und ihrem Alltag als Consultant großer Unternehmen zeigt Dhawan auf, wie delikat das Thema digitale Körpersprache noch immer ist, denn mit der voranschreitenden Digitalisierung häufen sich auch die Missverständnisse, die durch digitale Kommunikation entstehen können.

Sie kennen diese Situationen. Eine E-Mail wird falsch interpretiert, es entstehen Sorgen, Vorurteile und Ablehnung, dabei hätte das verhindert werden können, wenn der Verfasser der E-Mail sich seiner Digital Body Language besser bewusst wäre.

Digital Body Language im Unternehmen

In der modernen Arbeitswelt, mit hybriden Arbeitsmodellen und einer immer schneller voranschreitenden Digitalisierung ist eine optimale Digital Body Language wichtiger denn je. Ob unter der Belegschaft, beim Kundenkontakt oder bei der Weiterbildung – durch die Digitalisierung ist es zunehmend wichtiger wie Sie etwas sagen. Es ist fast wichtiger als das Was.

Denn das Wie vermittelt einen Eindruck über Ihre Einstellung. Kurz und knapp wirkt unfreundlich, zu lang und ausführlich ist zeitraubend und anmaßend. Ein übermäßiger Gebrauch von Smileys und Emoticons wirkt unsicher und so weiter.

Interne Kommunikation im Unternehmen steht beim Thema Digital Body Language vor einer besonderen Herausforderung. Team-übergreifender Austausch und digitale Kommunikation unter Kollegen und Kolleginnen, die sonst nicht viel miteinander zu tun haben, ist besonders anfällig für Missverständnisse und Fehlinterpretationen.

Die 4 Gesetze der Digital Body Language

Um die Herausforderungen und Möglichkeiten der modernen Kommunikation besser zu verstehen, definiert Erica Dhawan die 4 Gesetze der Digital Body Language:

Value Visibly (Machen Sie Wertschätzung sichtbar)

Wo kein zustimmendes Nicken oder dankendes Lächeln möglich ist, muss Wertschätzung anders ausgedrückt werden. Beispielsweise über einen Like oder einen Kommentar im Chatfenster eines Calls. Nehmen Sie sich die Zeit E-Mails aufmerksam und in Ruhe zu lesen und reagieren Sie immer mit einer kurzen Antwort. Kommunizieren Sie aktiv. Das stärkt Vertrauen und Respekt.

Communicate Carefully (Kommunizieren Sie achtsam)

Missverständnisse sind oft schwerer aus der Welt zu schaffen als sie zu vermeiden gewesen wäre. Es lohnt sich also für alle Beteiligten bedacht zu kommunizieren und bei Wortwahl und Art der Kommunikation besonders achtsam zu sein. Drücken Sie sich so klar wie möglich aus, um das Risiko falsch verstanden zu werden zu minimieren.

Collaborate Confidently (Kollaborieren Sie selbstbewusst)

Die moderne Arbeitswelt schürt Ängste, Unsicherheit und Sorgen. Diese zu überwinden, um mit einem gesunden Selbstbewusstsein Entscheidungen treffen zu können, ist das dritte Gesetz der Digital Body Language. Stellen Sie nicht alles wieder und wieder infrage. Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Team Ihre Entscheidungen verstehen und respektieren wird.

Trust Totally (Vertrauen Sie komplett)

Dieses vierte Gesetz kann nur dann in Kraft treten, wenn die drei vorherigen Gesetze eingehalten werden. Glauben Sie an Ihr Team, zu 100%. In einem offen strukturierten Team können Sie sich darauf verlassen, dass jedes einzelne Mitglied die Wahrheit sagt, sein Wort hält, und seine Aufgaben erfüllt – ohne dass Sie alles kontrollieren müssen.

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5 Kernelemente einer guten digitalen Körpersprache

Neben den eben genannten 4 Gesetzen der Digital Body Language führt Erica Dhawan noch 5 Kernstrategien für eine gute Digital Body Language an, die sie in diesem YouTube-Video erläutert und auf die Sie achten sollten, um Missverständnisse zu vermeiden und sich selbst positiv zu positionieren.

1. In der Kürze liegt die Konfusion

Unterschätzen Sie nicht die Kälte, die kurze, und knappe Kommunikation online vermittelt. Einsilbige Antworten wirken ablehnend und während Sie vielleicht denken, dass Sie mit einer einzeiligen Email allen einen Gefallen tun, weil Sie die Adressaten nicht lange aufhalten, ist es wahrscheinlich, dass Sie unfreundlich wirken und damit eher Verwunderung stiften.

Es braucht nicht immer alles ausführlich und lang sein, aber wenn Sie sich kurz halten, achten Sie darauf, dass es wenige freundliche Worte sind, die Sie verschicken. Finden Sie eine Balance zwischen einsilbig und ellenlang, um Missverständnisse oder Frust zu vermeiden.

2. Sprechen Sie sich selbst aus der Seele

In der digitalen Welt kann Ihr Gegenüber noch weniger wissen, wie es in Ihnen aussieht als in der realen Welt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie sich klar ausdrücken. Ob beim Verfassen einer E-Mail, einer Präsentation, in einem Meeting oder in einem Chat, nehmen Sie sich immer die Zeit, genau das zu sagen (oder zu schreiben), was Sie Ihrem Gegenüber mitteilen wollen.

3. Entschleunigen für bessere Performance

Sie haben bestimmt auch diesen einen Kollegen oder diese eine Kollegin, die immer als erste auf eine E-Mail antwortet. Diese eine Person, die immer und sofort eine Antwort parat hat und allen anderen stets einen Schritt voraus zu sein scheint – selbst wenn diese schnellen Antworten sich später oft als falsch oder zumindest nicht ganz treffend entpuppen.

Für eine gute digitale Körpersprache ist es unverzichtbar, die eigene Kommunikation gut zu überdenken und sich die Zeit für eine fundierte Antwort zu nehmen. Es geht nicht um Schnelligkeit, sondern um Qualität und die profitiert stark, wenn Sie sich Zeit zum Nachdenken nehmen, bevor Sie sich äußern.

4. Gehen Sie immer von den besten Absichten aus

In der modernen Arbeitswelt sehen Sie Ihr Gegenüber häufig – wenn überhaupt – per Webcam. Dadurch kann es viel einfacher zu Missverständnissen kommen als wenn Sie Ihrem Gegenüber ins Gesicht schauen können, um ein Gespräch besser einordnen zu können.

Erica Dhawan betont, dass es sich in der digitalen Welt (noch mehr als in der „realen“) immer lohnt, davon auszugehen, dass das Gegenüber nur die besten Absichten hat. Interpretationen und Vermutungen führen nur zu Missverständnissen. So wie Sie möglichst offen und transparent kommunizieren sollten, so sollten Sie auch annehmen, dass Ihre Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen es ebenso tun.

Verzichten Sie auf Interpretationen und wenn Sie Zweifel haben, dann fragen Sie lieber einmal mehr nach und verschaffen Sie sich Gewissheit. Das geht übrigens meistens am allerbesten per Telefon. Ein direktes Gespräch hilft immer, Missverständnisse schnell aus der Welt zu schaffen.

5. Finden und kultivieren Sie ihre eigene Digital Body Language

Letztendlich liegt es ganz bei Ihnen, wie Sie wahrgenommen werden wollen. Denn ein Vorteil der Digital Body Language ist, dass Sie sie viel stärker beeinflussen und kontrollieren können als Ihre physische Körpersprache.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihr virtuelles Selbst, Ihr digitales Verhalten, einmal ganz genau unter die Lupe nehmen. Das hilft Ihnen auch zu verstehen, warum Ihre Mitmenschen so auf Sie reagieren, wie sie es eben tun und bietet eine wunderbare Gelegenheit, etwas über sich selbst zu lernen.

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Digital Body Language im virtuellen Klassenzimmer

In ihrem Masterclass Webinar hat Jo Cook, Referentin, Instruktionsdesignerin und Moderatorin, spezialisiert auf virtuelle Klassenzimmer, Webinare und Live-Online-Lerntechnologie, ebenfalls das Thema Digital Body Language angesprochen.

Für Jo Cook ist es besonders wichtig, in einem virtuellen Klassenzimmer nicht zu versuchen, die Körpersprache der Teilnehmenden über eine Webcam „lesen“ zu wollen, wie es in einem physischen Klassenzimmer möglich wäre. Zum einen weil es viele gute Gründe gibt, die Webcam nicht einzuschalten, zum anderen weil die physische Körpersprache in einem virtuellen Klassenzimmer zusammenhangslos und dadurch missverständlich ist.

In einem virtuellen Klassenzimmer sollte Raum für die digitale Körpersprache aller Anwesenden sein, ob mit oder ohne Webcam. Interaktion und die Art und Weise der aktiven Teilnahme können dabei helfen, die Digital Body Language einer Person zu interpretieren.

Hier geht es zur Aufzeichnung des Webinars So verbessern Sie Ihr virtuelles Klassenzimmer von Jo Cook.

Digital Body Language und Speexx

Bei Speexx legen wir großen Wert darauf, unseren Kunden und deren Mitarbeitenden die optimale Lösung für die Weitebildung im Unternehmen zu bieten. Unsere Coaches durchlaufen eine fundierte Ausbildung, um Ihren Lernenden mit den besten Ratschlägen zur Seite zu stehen und sie zu einem optimalen Lernerfolg zu führen.

Speexx bietet 1:1 Coaching, hochentwickelte KI, personalisierte Inhalte, Sessions im virtuellen Klassenzimmer, 24/7 Support für Ihre Lernenden und die besten Tools für Analyse und Fortschrittstracking. Alles 100% digital, alles mit Rücksicht auf Ihre individuellen Bedürfnisse.

Seit über 15 Jahren arbeiten wir bei Speexx daran, die digitale Weiterbildung im Unternehmen so zugänglich und erfolgreich wie möglich für alle zu machen. Digitale Themen wie die Bedeutung der digitalen Körpersprache, die Optimierung Ihres virtuellen Klassenzimmers und der Umstieg von Face-to-Face zu digital liegen uns dabei besonders am Herzen.

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