Masterclass Webinar (Englisch)

GER-Deskriptoren & digitale Werkzeuge im Sprachunterricht

Sprachkurse ohne Praxisbezug? Digitale Weiterbildungsmaßnahmen ohne moderne Tools und Online-Interaktion? Wie passt der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen dazu und wofür steht er?

Diese Fragen werden wir in unserem Webinar zu den relevanten Deskriptoren des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen diskutieren und Beispiele ausarbeiten, wie digitale Tools eine ebenso gängige Ressource für das Sprachenlernen werden wie Lehrbücher.

Zur Aufzeichnung


Nick Howe

Prof. Dr. Bernd Rüschoff | Seniorprofessor am Institut für Anglophone Studien | Universität Duisburg-Essen

Prof. Bernd Rüschoff verfügt über langjährige Erfahrungen in internationalen Projekten, sowohl in der EU als auch im Europarat. Im Namen der AILA ist er Mitglied des Professional Network Forum, einer Expertengruppe am Europäischen Zentrum für Moderne Sprachen – ECML – des Europarats in Graz. Er promovierte in Linguistik an der University of London und hat sich seither auf angewandte Linguistik und Zweitspracherwerb sowie Technology Enhanced Language Learning (TELL) spezialisiert.

Als Professur für Technology Enhanced Language Learning (TELL) an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe konzentrierte sich seine Forschung auf Aspekte des Zweitspracherwerbs und der Nutzung von TELL auf der Grundlage kognitiv-konstruktivistischer Ansätze. Prof. Rüschoff ist ehemaliger Präsident der AILA – der International Association for Applied Linguistics und der GAL, der Deutschen Gesellschaft für Angewandte Linguistik, sowie von EUROCALL, der Europäischen Vereinigung für computergestütztes Sprachenlernen.

Nick Howe

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Was ist der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen?

Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER) ist ein internationaler Standard zur Beschreibung von Sprachkenntnissen. Er beschreibt die Sprachkenntnisse auf einer sechsstufigen Skala, die von A1 für Anfänger bis C2 für diejenigen reicht, die eine Sprache bereits beherrschen. Die Einteilung erleichtert allen, die mit Sprachunterricht und -tests zu tun haben, wie z. B. Lehrer oder Lernende, das Niveau der verschiedenen Qualifikationen zu erkennen. Arbeitgeber und Bildungseinrichtungen können unsere Qualifikationen so leicht mit anderen Prüfungen in ihrem Land vergleichen.

Auf der Konferenz Speexx Exchange 2019 in Berlin diskutierte Prof. Dr. Bernd Rüschoff mit den Teilnehmern die Idee, dass Sprache die Identität beeinflusst. Er gab einen Überblick über die für das Jahr 2020 geplanten Änderungen am GER-Rahmenwerk und die damit verbundene Unterscheidung zwischen „plurilingualen“ und „mehrsprachigen“ Konzepten.

GER-Deskriptoren und Rahmen für das Online-Sprachtraining

Wie digitale Technologien im Sprachunterricht am besten eingesetzt werden können, wurde in den letzten Jahrzehnten ständig debattiert. In den aktuellen Diskursen über das Erlernen von Zweitsprachen hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass die verwendeten Materialien und Aktivitäten im Klassenzimmer sowie in hybriden Settings fest in realen Kontexten verwurzelt sein müssen. Laut Professor Stephen Bax von der Open University in Großbritannien, werden digitale Settings erst dann als natürlich und notwendig für den Sprachunterricht akzeptiert, wenn die digitalen Technologien selbst in den täglichen sozialen Praktiken zum Alltag gehören.

Die Standardisierung von digitalen Werkzeugen ist heute eine Tatsache des sozialen Lebens und der kommunikativen Praxis. Mit dem GER, der Lernende als soziale Akteure sieht und Kompetenzorientierung zusammen mit einem handlungsorientierten Ansatz zu seinen Maßstäben zählt, wurde eine klar definierte Reihe von Deskriptoren entwickelt, die in der heutigen digitalen Umgebung dringend benötigt werden.